Der Biedermann als Brandstifter

Deutlich merkt man in der Nase das der derzeitige Frühlingssommer schon ein ganz mächtiges Grillpotenzial birgt. Wenn sich erst ganz sacht, dann immer stärker bis hin zur absoluten Penetranz der Bratwurst- unter den Veilchenduft mischt, um ihn am Ende ganz zu überdecken, dann möchte ich gerne mit meinem großen Feuerlöscher Hausbesuche machen.

In jedem Garten trifft man auf ähnliche Obi*-Gartenmöbel-Sonnenschirm-Grill-Arrangements, ein optischer Graus. Na gut, wenigstens ohne Fahnen diesmal, der Patriotismus hält, so scheint’s, dieses Jahr noch Winterschlaf.

* Hier bitte selbständig den ortsansässigen Baumarkt einsetzen.

7 Gedanken zu “Der Biedermann als Brandstifter

  1. „der Patriotismus hält, so scheint’s, dieses Jahr noch Winterschlaf.“

    Patriotismus war das sicher nicht. Hätte die Nationalmannschaft ein anderes Markenzeichen, z.b. das „Obi-Logo“, hätten sicherlich dessen Symbole die Umwelt optisch verschmutzt.

    Ein Kreuz macht ja auch noch lange keinen Hardcore-Christen.

    Mit Merkel-Bildern als flankierendem Patrioten-Zubehör habe ich hier zumindesten Niemanden beobachten können.

  2. Das mit dem Patriotismus war ironisch gemeint. Von oben festgestellter Patriotismus ist immer albern bis dämlich oder Wunschdenken oder angeordnet, auf alle Fälle verdächtig.

    Echter Patriotismus ist mehr als ’ne Fahne aus dem Sonderangebot am Mast hochziehen und dabei eine leichte bis mittlere Erektion bekommen (Männer), das ist schon klar. ;o)

  3. Meine Beiträge können häufig Spuren von Ironie enthalten, besonders solche mit Alltagsbeobachtungen. Da muss das einfach oft sein, geht nicht anders. ;o)

  4. Das verstösst aber eindeutig gegen das Verbrauchergesetz.

    Enthaltene Ironie muss in der Inhaltsangabe eindeutig deklariert werden (Gramm, mg etc.pp.).

    Einige Fleischproduzenten in Bayern wollten ja auch eigentlich, dass die Mindesthaltbarkeitsangaben an ihren Produkten als das aufgefasst werden, was sie sind: Ironie.

    Hätten sie rechtzeitig Smilies daneben gesetzt, oder die Daten in Klammern gesetzt, wäre der ganze Skandal gar nicht erst aufgekommen.

  5. Weil ich die deutschen Gesetze so wenig charmant finde, verstecke ich mein Blog auch auf einem Serverpark in den USA. :o)

    Grüne schleimige Wurst schmeckt bestimmt viel besser, wenn man weiß, dass der Hersteller eigentlich ein ganz lustiger Vogel ist. Außerdem, wenn das Fleisch schon etwas älter ist, muss eben der Praktikant an der Gewürzzugabemaschine den Schieber etwas länger öffnen. Kann man alles technologisch lösen. Dann noch Smilies auf die Wurstverpackung und das Ding ist juristisch bombenfest.

  6. In den USA sind die Vorschriften bei Lebensmittelkennzeichnung deutlich schärfer als hierzulande.

    Man darf nicht von Menschenrechten (Guantanamo) auf Verbraucherrechte schliessen.

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