Winterräder ans Auto montiert. Kurz innegehalten … — und wieder die Sommerräder angeschraubt. Der Winter ist schließlich noch fern, was soll ich da jetzt schon mit Winterreifen am Auto. Einen Radwechsel jedoch kann man nicht oft genug üben. Hoffe mit dieser Aktion meinem wunderlichen Ruf bei den Beobachtern gerecht geworden zu sein. Gern geschehen.
Monat: Oktober 2010
Ende der Saison
Afghanistan
Ein neues Buch: Peter Levi, Im Garten des Lichts, Mit Bruce Chatwin durch Afghanistan. Die Kritiken auf Amazon sind nicht besonders, ich gebe nichts darauf. Ich ärgere mich nur, sie überhaupt gelesen zu haben.
Eine Reise durch Afghanistan – 1969 – vor der russischen Invasion, vor dem Bürgerkrieg, vor den Taliban und den heutigen afghanischen Abenteuern der westlichen Welt. Ich freue mich auf Eindrücke aus einem noch unzerstörten Land mit alter Kultur. Heute ist davon nicht mehr viel übrig.
62+1
Das Beste am Nachtdienst ist, dass man früh, wenn die ganzen Idioten kommen, einfach nach Hause gehen kann. Zwischen Abend und Morgen ist nur streng darauf zu achten, dass von den 62 alten Teufeln keiner auf die Nase fällt, kollabiert, das Zeitliche segnet oder einem anderweitig auf den Sack geht. Dafür ist nämlich keine Zeit.
Auch gut, zur Behandlung meiner Kopfschmerzen stehen mir mehrere gut bestückte Medikamentenschränke zur Verfügung.
Zwischenspiel
„Ich las, aber kein Buch brachte mir Deutungen und Zeichen. Ich schrieb, aber Worte und Gedanken verwirrten sich, blieben farblos und ohne Gestalt. Ich hörte das Requiem von Johannes Brahms: des Menschen Fleisch, es ist wie Gras und wie des Grases Blumen, das Gras ist verdorret, und die Blume ist abgefallen – aber Musik vermehrte nur meine Trauer um eine verlorene Welt.“
Reese im Frühjahr 1943 nach Verwundung auf Genesungsurlaub in der Heimat und vor erneutem Einsatz an der Ostfront.
Willy Peter Reese, Mir selber seltsam fremd, Russland 1941-44