Unmöglich die Brillanz, die enorme Schärfe und vor allem den unglaublichen 3D-Effekt in den Dia-Scan hinüberzuretten. Für sich genommen sehen die Scans ganz passabel aus, hat man die Original-Dias auf der Leuchtplatte zum Vergleich danebenliegen, möchte man die Scans gleich wieder löschen. Sie sind ein schlechter Witz dagegen.
Mag sein, dass man mit einem besseren Scanner (Filmscanner) mehr aus den Dias herausholen könnte. Die beste Möglichkeit ist wohl ein Scan mittels Trommelscanner, das wäre aber sehr teuer und der 3D-Effekt im Scan wohl trotzdem weg. Bleibt auch noch das Problem der Erstellung guter Prints vom Dia. Ilfochrome war eine gute Sache, die Qualität eines Dias annähernd eins zu eins zu Papier zu bringen. Aber Ilfochrome ist ja nun auch tot.
Es kommt noch etwas hinzu: Habe lange überlegt, was mich an den Scans stört, vom bereits genannten abgesehen. Dann kam mir die Erkenntnis, dass es an dem „cleanen Look“ liegen muss. Es ensteht ein „digitaler“ Eindruck, der in den Original-Dias überhaupt nicht vorhanden ist. Ich vermute, dass es mit der hohen Auflösung des Diamaterials zusammenhängt. Das ist praktisch kornfrei. Selbst in modernem Farbnegativmaterial ist Filmkorn enthalten, sehr fein, aber sichtbar. Im Scan haben dann selbst monochrome Flächen eine gewisse Struktur. Das fehlt in meinen Dia-Scans.
Deshalb werde ich wohl keine Dias mehr fotografieren. Dias sollte man projizieren (geht nicht bei 6×7) oder auf der Leuchtplatte ansehen – mein Fazit.