Mors certa, hora incerta

Nachtdienst vorüber und keiner gestorben. Da ist man immer froh. Auch der dicke Mann, bei dem es so aussah, lebt noch. Er hat wahnsinnige Angst zu sterben, das macht es auch nicht leichter. Er sprang in seinem Bett herum, fuchtelte mit dem Arm, selbst der gelähmte zuckte ein bisschen. Er warf das Bettzeug raus, riss sich die Sauerstoffmaske herunter und fast den Katheter heraus. Wenn man bei ihm blieb, beruhigte er sich etwas und schlief vor Erschöpfung nach kurzer Zeit ein. Dann schlich ich mich aus dem Zimmer. Und bei der nächsten Kontrolle wieder das gleiche. Mein erstes Mal, dass sich einer mit dem Sterben so schwer tut.