„Eines Tages will man immer weniger über die Sachen reden, die einem wirklich am Herzen liegen, und wenn mans muss, braucht es eine Riesenüberwindung. Man hat die Nase voll, sich immer schwafeln zu hören … Man kürzt ab … Man verzichtet … Seit dreißig Jahren schwafelt man schon … Man legt keinen Wert mehr darauf, Recht zu haben. Man verliert sogar die Lust, den kleinen Platz zu behaupten, den man sich zwischen den Genüssen erobert hat … Man ist von sich selber angewidert … Es reicht jetzt, ein bisschen was zu fressen, es sich ein bisschen warm zu machen und so viel zu schlafen, wies nur geht auf dem Weg ins Nichts.“
Louis-Ferdinand Céline, Reise ans Ende der Nacht
Recht hat er.
Die Anderen werden dabei um so lauter empfunden.
Die Zustandsänderung wechselt von beängstigend-erschöpft bishin beglückend-still, setzt jedoch Konsequenz voraus.
Und Inkonsequenz ist widerum menschlich.
Super! Zitat des Tages! Allerdings weniger von mir angewidert, eher von dem was man unter Mitmenschen so kennt.
Und der entstehende Eindruck, dass man mit seinem Geschwafel nicht einmal das ausdrücken kann, was man eigentlich ausdrücken möchte. Wobei man noch nicht einmal weiß, was man ausdrücken möchte. Man ist schon der Analyse vollkommen überdrüssig. Der Sender kann nicht senden, die Empfänger können nicht empfangen. Also besser Funkstille.