Tag: 7. Februar 2013
Alternativlos?
Die neue Bewohnerin ist extrem depressiv, möchte gerne tot sein, äußert das immer wieder. Sie ist schwer krank, klar im Kopf und sich ihrer Situation bewusst. Angeordnet: Obacht bei der Medikamentenausgabe. Man befürchtet, sie könnte ihre Schlaftabletten sammeln und ihren Wunsch verwirklichen. So etwas bringt mich in Verlegenheit. Habe ich das Recht einem Menschen diesen Schritt zu verwehren, wenn er nicht aus einer momentanen Verwirrung heraus geäußert wird? Was ist menschlich, was ist unmenschlich? Leben um jeden Preis als höchstes Gut? Was ist mit der Würde?