Unbunt vs. bunt

Zwei Schwarzweißfilme – Fuji Neopan Acros 100 – belichtet. Die Ergebnisse meist ganz in Ordnung. Das Problem, Schwarzweiß fühlt sich nicht richtig an. Oder liegt es am Film? Bei Gelegenheit werde ich noch einige Kodak Tri-X 400 belichten, in der Hoffnung, sie passen besser zu meiner emotionalen Verfasstheit. Ansonsten weiter mit den Portras, die ich wegen der typischen Farben und des geringen Kontrastes – äh, nun ja – liebe.

Trockenheit

Ein Mann klettert in den aufgeschütteten Schotterflächen des letzten Hochwassers herum auf der Suche nach dem verantwortlichen Bächlein. Kommentiert wird sein Tun von zwei hauseigenen Irren, die auf der anderen Bachseite gestikulierend über das Geländer hängen.

In der Nacht unruhiger, klebriger Schlaf, später Blitzkaskaden mit permanentem Donnergrollen aus Südwest und handtellergroße Regentropfen.

Überdruß

Die Arbeitsstelle raubt mir Kraft und Zeit für das Wesentliche, sie verschafft mir Geld, sonst nichts. Das reicht auf Dauer nicht. Aber viel zu erschöpft, eine Bewerbung zu schreiben und den Lebenslauf auf Vordermann zu bringen und vor allem, in einem Bewerbungsgespräch so zu tun, als interessierte ich mich für die neue Arbeitsstelle. Bei der Vorstellung auf Personalerphrasen, wie: »Warum möchten Sie gerade in unserer Firma arbeiten?« oder »Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?« antworten zu müssen, dreht sich mir der Magen um. Es ist ganz einfach, ich brauche das Geld und will ansonsten meine Ruhe, Karriere interessiert mich nicht.

Gestern als Chauffeur in eine Geburtstagsfeier geraten und wieder vollkommene Unfähigkeit Smalltalk betreiben zu können festgestellt. So sitze ich eben da, sehe mir die Salatschüsseln an, spiele mit der Katze und lasse meine Gedanken wegdriften. Werde wahrscheinlich wahlweise für verklemmt oder arrogant gehalten.