Der Nachbar eines Ruinengrundstückes am Fluss, das ich fotografiere, ist erst misstrauisch wegen meines verdächtigen Tuns. Schnell kann ich ihn überzeugen, dass ich weder stehlen noch randalieren will. Ich frage ihn ob er wüsste, was aus dem großen verwilderten Grundstück mit den verfallenden Gebäuden werden solle. Der Eigentümer hatte schon mit der Renovierung der Häuser begonnen, erzählt er. Doch dann kam die Flut 2002 und seine Tochter, die noch etwas auf dem Grundstück sichern wollte, sei vom Hochwasser mitgerissen worden. Erst einige Kilometer flussabwärts hätte man sie gefunden – tot. Seitdem hätte der Eigentümer nichts mehr an den Gebäuden getan.
4 Gedanken zu “Tragödie to go”
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Wie verwundbar das Leben doch ist. Das soll man mal begreifen …
Gerade ist die Welt noch in Ordnung, im nächsten Moment ist sie untergegangen.
Ob es das in umgekehrter Reihenfolge auch gibt? Weltuntergang, wackelnder Boden, wackelndes Herz und dann, ein paar Stunden später, ist alles okay? Das wäre schön, mit dieser Reihenfolge kann ich umgehen. (Aber wahrscheinlich existiert diese nur im Rahmen von Missverständnissen…)
In einfach gestrickten Romanen und Hollywood-Filmen gibt es das. Sonst eher selten.