P., die ich unlängst wieder traf, sucht einen neuen Job. In der alten Pflegefabrik ist es jetzt ganz unaushaltbar. Also hat sie sich nach Beratung mit mir in meiner aktuellen Pflegefabrik beworben, eher unmotiviert, denn die Konditionen für eine Frau mit kleinem Kind sind auch nicht sonderlich motivierend. Bin nun froh, dass sich die Angelegenheit zerschlagen hat, was zwar schade aber für mich auch entlastend ist. Denn die neue Pflegefabrik ist, wer hätte das erwarten können, auch nicht das Gelbe vom Ei und ich wäre ungern der gewesen, der sie hergelockt hat. Denke selbst gerade wieder über Alternativen nach.
Tag: 3. Juli 2016
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Nächtlicher Besuch
Beim Betreten des Umkleideraumes und Einschalten des Lichtes huscht etwas an der Wand entlang, verschwindet kurz in der Duschkabine, kommt wieder hervor, läuft an den Spinden entlang und zwängt sich schließlich am Ende der Reihe unter den letzten, etwas vom Boden abstehenden Spind. Keine Maus, eine Spitzmaus. Sie muss durch den Lichtschacht gefallen und durch das angekippte Fenster herein gekommen sein. Ich überlege noch, was zu tun ist, da kommt sie wieder hervor, eine große Staubfluse hinter sich her schleppend. Einfangen und freilassen wäre gut. Ich zögere zu lange. Sie sieht sich kurz meine Schuhe an, läuft dann zur Tür, quetscht sich unten durch und trippelt schnurstracks an der Scheuerleiste entlang zur Damenumkleide, um diese zu besichtigen. Auch gut.