Fast ein Waldgang

Tour durch Weinböhla mit N. bei trübem Novemberwetter. Ich mag trübes Novemberwetter sehr, das reduziert die Idiotendichte im Freien zuverlässig auf ein hinnehmbares Niveau. Drei Türme wurden besichtigt und Katzen gestreichelt. Widerstandsstrategien gegenüber einem sich übergriffig verhaltenden und immer hysterischer linksdrehenden Obrigkeitsstaat wurden angedeutet: keine Kommunikation, keine Kooperation, Hintertreiben und Sabotieren von Maßnahmen, kalte Verachtung. Später Fischgerichte in Meißen verzehrt.

Im Kleinen und im Großen

Der Kaminofen steht und ist vom Schornsteinfeger abgenommen. Die Maler sind durch und die Möbel an ihrem neuen Platz. Kleinkram fehlt noch. Aber was nützen all die kleinen Siege, wenn im Großen längst Hopfen und Malz verloren ist? Man kann nichts mehr aufhalten. Die Fäulnis sitzt schon im Mark. Als Spenglerianer weiß man das. Nichts hält ewig. Trotzdem stimmt es einen zutiefst melancholisch.