Arbeitstier

Die Stelle, für die ich letzte Woche vorgesprochen habe, heute mit erlesenen Worten per Mail abgesagt. Man weiß ja nie, ob man sich nicht noch einmal begegnet. Dann als Fingerübung bei den Arbeitsagenten als arbeitssuchend registriert. Das wird lustig werden, jetzt scheißen die mich mit sinnlosen Angeboten zu, die ich alle ablehnen muss, weil sie so sinnlos sind.

Ansonsten Kopfschmerzen nach langer Nachtdienstsession. Therapieversuch: »Brügge sehen… und sterben?« Danach Kopfschmerzen noch stärker und hieronymusboschartige Träume.

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Zombie

Letzte Woche Spätdienste en masse. Immer erst gegen Mitternacht zu Hause gewesen, etwas gegessen, die Katze gestreichelt und durch die Kanäle gezappt. Jeden Abend auf diese Weise einige Folgen »The Walking Dead« angesehen. Ich weiß auch nicht genau warum, ich mag keine Zombiefilme. Aber wenn man sich selbst wie ein Zombie fühlt ist eine Ausnahme sicher zulässig.

Die Story fängt so an: Ein Cop wird in normaler amerikanischer Südstaatenlandschaft in Ausübung seines Dienstes angeschossen und fällt ins Koma. Als er nach längerer Zeit im Krankenhaus aufwacht, gibt es die gewohnte Welt nicht mehr. Es ist dieses Konstrukt, was mich fasziniert. Jemand ist in eine Welt geworfen, in der die bisher geltenden Maßstäbe und moralischen Übereinkünfte nicht mehr gelten, nicht mehr gelten können, nicht mehr gelten dürfen. Hält man an ihnen fest ist man verloren, hält man nicht an ihnen fest ist man verloren.

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Nachtgeschichte

Gestern nach der Arbeit gegen Mitternacht wieder zu Hause. Was essen, was trinken, Fernseher an. Ein merkwürdiger Film lief da, passend zu meinem Zustand zwischen Wachen und Schlafen, eine Art Märchenfilm – Ondine. Schöne Frau, schöne Landschaft, schöner Soundtrack (von schöner Frau).

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Kino

Würde mir gerne »Melancholia« von Lars von Trier im Kino ansehen. Verspüre aber eine starke Abneigung mit zahlreichen anderen Menschen den Raum zu teilen, die beginnen mir früher oder später, die Erfahrung zeigt es, mächtig auf den Sack zu gehen. Ich kann mich inmitten einer Herde nicht konzentrieren.

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Insomnia

Gestern nach dem Spätdienst, den ich gereizt und missmutig hinter mich brachte, auf dem Sofa gelegen und im Halbschlaf mit der Fernbedienung des Fernsehers hantiert. Plötzlich der Hintern von Scarlett Johansson im Bild, dann der Schriftzug »Lost in Translation« erscheinend. Der Sofia Coppola Film fing gerade an. Wunderbar. Den Film muss man unbedingt in einem Zustand zwischen Wachen und Träumen sehen. Sonst kann man die Atmosphäre gar nicht erfassen. Ich mag diesen Film sehr, seine Stimmung, die Dunkelheit. Und ich mag den Hintern von Frau Johansson.

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