Der Kaminofen steht und ist vom Schornsteinfeger abgenommen. Die Maler sind durch und die Möbel an ihrem neuen Platz. Kleinkram fehlt noch. Aber was nützen all die kleinen Siege, wenn im Großen längst Hopfen und Malz verloren ist? Man kann nichts mehr aufhalten. Die Fäulnis sitzt schon im Mark. Als Spenglerianer weiß man das. Nichts hält ewig. Trotzdem stimmt es einen zutiefst melancholisch.
Notizen
Endlich geliefert
Vor einer Woche kam endlich der bestellte Kaminofen mit Specksteinverkleidung an. Ungefähr einen Monat nach zugesagtem Liefertermin, das ist heute gleichbedeutend mit sofortiger Lieferung. Mittlerweile liegen die unverbindlichen Liefertermine bei sofortiger Bezahlung irgendwann im nächsten Frühjahr. Ganz zu schweigen davon, dass die Preise stark gestiegen sind. Die Installation und Abnahme des Ofens hoffe ich im Laufe des Oktobers hinzubekommen. Dann existiert wenigstens ein stromlos funktionierende Backuplösung, wenn im Januar das Gas und/oder der Strom ausgehen.
Noch nicht
Glaubte zunächst an ein Zeichen der Apokalypse am morgendlichen Nachthimmel. War dann enttäuscht, dass es sich nur um eine Kette von Starlink-Satelliten handelte. Apokalypse wär mir lieber. Hätte diese schleichende Agonie endlich ein Ende. Bis es soweit ist höre ich weiter frohgemut Bach Toccaten von Glenn Gould.
Gould plays Bach
Das Klavierkonzert No. 5 f-Moll, BWV 1056 von Johann Sebastian Bach mit dem schönen Largo im Mittelteil. Zum Spenglerianer geworden, kann ich mich nur noch an Errungenschaften vergangener Epochen laben. Wir haben unsere große Zeit gehabt!
WeiterlesenAgonie
Glenn Gould summt und brummt zum Wohltemperierten Klavier Johan Sebastian Bachs und ich erwarte beinahe frohgemut den Untergang des Abendlandes. Der Zenit ist längst überschritten und der Niedergang unaufhaltsam. Warum sich gegen das doch Unvermeidliche wehren?