Manchmal kommen Fragen auf: „Wo soll das sein?“ oder „Man erkennt den Ort ja gar nicht!“ Das ist richtig. Darum geht es mir auch nicht. Eine Stimmung ist es, die ich ausdrücken will. Leere, Einsamkeit und Verlassenheit interessieren mich. Dazu habe ich eine große Affinität, ganz gleich, ob ich sie gerade selbst empfinde. Nach Möglichkeiten sie auszudrücken suche ich. Im Idealfall ein „visuell haiku“, wie es
Michael Kenna nennt, zu schaffen, was selten genug gelingt. Die Bilder sind in meinem Kopf, die Orte liefern mir das Material, sie sichtbar zu machen.
Einsamkeit
Bruchstückhaftes
Heute mehrfach einsam gefühlt. Das Los aller großen Männer! Kleiner Scherz. Man muss sich dem Empfinden manchmal hingeben, nur nicht zu sehr. Sonst wird’s peinlich. Und Weinerlichkeit geht mir nicht nur bei anderen auf die Nerven.
Ich würde gerne etwas schreiben, nur geht das gerade nicht. Der Kopf ist leer. Und Befindlichkeitsbloggen ist grundsätzlich abzulehnen. Schlechter Stil.
Heute Nachmittag im Wald gewesen. Herumgestromert. Schön war es dort und vom Regen alles feucht. Die Hosen bis zum Knie und die Schuhe wurden nass. Ein mir unbekanntes Insekt stach mich bei Fotoaufnahmen in den rechten Zeigefinger. Ich habe es umgebracht.
Was weiß ich
Müdigkeit, Traurigkeit und Einsamkeit – wir werden alle noch große Freunde. Ein kleines soziales Netzwerk. Besser als nichts. Nur die Larmoyanz, die muss draußen bleiben, auch wenn’s schwer fällt. Die will ich nicht.