Befremdlich, wie eine Firma, die im sozialen Bereich tätig ist und in ihrer Selbstdarstellung postuliert, aus Liebe zum Menschen zu handeln, mit ihren eigenen Angestellten umgeht. Ich würde enttäuscht sein, würde ich nicht grundsätzlich auf eine gesunde Distanz achten und solchen Selbstdarstellungen von vornherein keinerlei reellen Nährwert zugestehen.
Firma
Tempi passati
Auf den Pfaden der Vergangenheit in Meißen. Zehn Jahre ist jetzt alles her. Manches hier ist anders geworden, manches unverändert geblieben, so scheints. Die großen alten Linden sind weg, neue, kaum wahrnehmbare wurden als Ersatz gepflanzt, Häuser saniert, abgerissen, neu gebaut. Am Eingang des Winterhafens dreht sich das Treibgut wie eh und je. Der Biber arbeitet am Gehölz. Ein Kormoran sitzt auf dem Schifffahrtszeichen. Die Firma gibt es noch unter der alten Adresse. Immer noch das gleiche alte Logo am überquellenden Briefkasten. Vor zehn Jahren habe ich hier gearbeitet und konnte mir nichts anderes vorstellen.
Plan B
Das Rehäuglein kommt nicht mit, es hat was anderes. Das Rehäuglein ist schwanger.
Wasserschaden?
Unter dem Firmennamen eines Autohauses unscheinbar im Stein der Spruch »Luctor et emergo«. Das Wappen zeigt deshalb auch einen PKW, der bis zu den Türgriffen im Wasser steht.
Absage
Es wird wieder zur Teilnahme an der Betriebsweihnachtsfeier geblasen. Habe mich gleich abgemeldet. Ich brauche keine organisierte Freizeitgestaltung. Eventgastronomie – wenn ich das schon höre. Möchte ich in einem Restaurant etwas essen, dann möchte ich in einem Restaurant etwas essen und nicht von einem armseligen Clown von der Seite bespaßt werden. Alberner, infantiler Scheiß. Für wen halten die einen eigentlich, für ein kleines Kind? Unglaublich.