Irrsinn

Zu den politischen Zuständen in Deutschland kann nur mit Schaum vor dem Mund oder gar nicht Stellung genommen werden. In meinem Falle also gar nicht. Ich kooperiere nicht. Ich gendere nicht. Ich entschuldige mich nicht. Ich knie mich höchstens vor eine schöne Frau, wenn ich um ihre Hand anhalten will.

Generelles Unbehagen

Verstimmt, weil mich die Umstände zwingen immer konservativer werden zu müssen. Eine Entwicklung, die ich früher gar nicht für möglich gehalten hätte. Langsam schicke ich mich aber darein. Hysterie – auch gut gemeinte – ist nie ein guter Ratgeber. Als gewesener Naturwissenschaftler bevorzuge ich immer noch das wissenschaftliche Arbeiten, also das kritische Auseinandersetzen mit Themen, eine systematische Herangehensweise und klare Definitionen – kurz eine saubere Arbeitsweise. Moralisches Erhabensein an sich ist kein Argument.

Feststellung

Ich vermisse die Zeit als es noch Stil und Anstand, Höflichkeit und gute Manieren gab. Ich weiß, so hören sich angeblich alte (weiße), frustrierte Männer an. Nur bin ich nicht frustriert, ich bin nur angeekelt. Der heute dominierende rüpelhafte und hysterische Umgangston, in welchem jede noch so belanglose Befindlichkeit ohne Rücksicht laut hinaus gegreint werden muss, geht mir unheimlich auf den Sack – mit Verlaub gesagt.

Da war doch was!?

Wieder einmal Zeitumstellung. Ich hoffe, man trifft die einzig richtige Entscheidung und wählt die Normalzeit als zukünftig dauerhaft geltende. Doch Vernunft steht heute nicht mehr hoch im Kurs. Momentane Befindlichkeiten, das permanente Reden darüber und Gefühlsduseleien haben das Zeitalter der Aufklärung zu einem Ende gebracht. Als gewesener Naturwissenschaftler reibe ich mir verwundert die Augen, Kindereien wohin man blickt. Vielleicht muss ich aber auch nur einmal einen dieser beschissenen Achtsamkeitskurse belegen und gelegentlich mein inneres Kind befragen, was es denn heute so Albernes tun oder lassen möchte und schon ist alles wieder gut.

Redebeitrag

Das Problem unserer Zeit und Gesellschaft: Man verkauft das Diskutieren über ein Problem schon für die Lösung dieses Problems – im Großen wie im Kleinen. Und neunzig Prozent der Deppen da draußen ist damit vollkommen zufrieden. In ihrer infantilen Naivität freuen sie sich sogar auch einmal „gehört“ worden zu sein.