Beim Betrachten der Aktfotos Günter Rösslers fällt mir um so mehr auf, was mich an vielen zeitgenössischen Aktfotos so stört: Die penetrant dominierende Pose, das Gekünstelte, die polierte Oberfläche. Ich mag mir diese verrenkten, auf makellos getrimmten Plastik-Barbies nicht mehr anschauen. Sie langweilen mich ohne Ende. Hohle Werbeversprechen des auf Produktfetischismus optimierten Spätkapitalismus.
Künstler
Nachwuchs
Man soll die Toten ruhen lassen. Richtig. Muss aber zugeben, doch hin und wieder beim ehemaligen Nachrichtenmagazin SPIEGELonline vorbeizuschauen. Da gibt es eine kleine Serie, die sich mit den Arbeiten von Nachwuchsfotografen beschäftigt. Hab ich mir also angesehen.
Mhm. Mit keinem der vorgestellten Fotografen, das heißt mit ihren Werken, kann ich etwas anfangen. Die meisten Bilder lösen gar nichts aus, keine Gedanken und keine Gefühle (Ratlosigkeit zählt nicht). Ein zuviel an Bedeutung, selbst da, wo es nur um Bedeutungsloses gehen soll. Zu viel Bemühen, zu wenig Lakonie.