Adelssitze

Gestern nochmals ein Ausflug mit Gefolge in den Barockgarten Zabeltitz unternommen. Der schwarze Schwan ist noch da ebenso das Pärchen Schwarzhalsschwäne. In den Teichen tummeln sich fette Karpfen und Kröten sorgen für Nachwuchs.

Heute dagegen allein im Park des Seifersdorfer Schlosses und dann des Barockschlosses Wachau unterwegs. Das Seifersdorfer Tal – einer der ältesten deutschen Landschaftsgärten – wird ebenfalls besichtigt.

Talgrund

Immer wenn ich an einer Talsperre stehe, stelle ich mir die Landschaft ohne aufgestautes Wasser vor, wie sie vor hundert Jahren ausgesehen haben muss, bevor man, um stromab gelegene Landschaften vor Überflutungen bei Hochwasser zu schützen, lieber diese dauerhaft ertränkte. Nur noch bei Niedrigwasser schaut die Ersäufte nun kahl und streifig und grau aus dem Wasser heraus. Seht was ihr mir angetan habt!

Zeiten

Oben auf der Hochfläche sechs Windkrafträder, große neue Rinderställe, moderne Lagerhallen und eine im Bau befindliche Biogasanlage, fast schon fertig.
Weiter unten am Hang, mitten im Wald, ein verfallender Gebäudekomplex, feucht und modrig. Altes Firmengelände, der Wald nagt schon an den Rändern, zurückgelassener Krimskrams überall, Müll und alte Autos.
Etwas abseits im Wald unregelmäßiges Gelände, fichtenbestanden, zerklüftet und zerwühlt, alte Abraumhügel, eine eingezäunte Pinge. Reste alten Bergbaues aus dem Mittelalter.

1, 2, 3, …

Um den Kopf am Denken zu hindern, habe ich die Angewohnheit entwickelt, bei Spaziergängen meine Schritte zu zählen. Ich zähle bis zum Erreichen gewisser Landmarken – auffälligen Steinen, Bäumen, Wegkreuzungen, dann eine Weile Pause und wieder von vorn. Das Gehirn lässt sich auf diese Weise wunderbar von seine Denktätigkeit abbringen und beruhigen. Nach einiger Zeit ist man vollkommen leer im Kopf und aufnahmefähig für die Eindrücke der umgebenden Landschaft.