Maxen ist bekannt geworden durch die Schlacht am 20. November 1759, als der preußische General von Finck mit etwa 14.000 Mann ebenda nach verlorenem Gefecht in Gefangenschaft geriet. Nach diesem Malheur der Preußen heißt heute noch eine kleine Anhöhe in der Nähe von Maxen: Finckenfang.
Maxen ist nicht groß hat aber wie üblich eine Kirche und einen Friedhof. Beides habe ich mir angesehen. Die Kirche ist äußerlich schön restauriert und natürlich, wie sich das gehört: abgeschlossen. An der Kirche auf einer Bank habe ich mich gesonnt, wenn ich schon nicht reinkonnte. Benutzt wird die Kirche wohl aber doch manchmal, für die Geschäfte, die an solchen Orten üblich sind. Vor der verschlossenen Türe lagen noch Blütenblätter, die man sicher kleine Kinder gezwungen hatte zu streuen, weil die Alten heirateten.
Auch gibt es eine Luthereiche vor der Kirche, wie sich das gehört. Luthereichen und Bismarckdenkmäler, von diesem Geschäft haben vor hundert Jahren unzählige Gärtnereien und Baufirmen den Großteil ihres Jahresumsatzes erzeugt, bin ich mir sicher. Luthereichen sind mir lieber, haben auch mehr die DDR-Zeit überstanden.
Ein unspektakuläres Barockschlösschen gibt es auch. Es heißt es sei in Privatbesitz und nicht zu besichtigen. Ich habe es gar nicht erst versucht. Auf dem Weg aus dem Ort hinaus kam ich an einem Gnadenhof für Katzen vorbei, wo ich mich sehr mit einer großen Langhaarigen befreundete. Dieser Gnadenhof ist das älteste Tierheim Deutschlands, weiß Wikipedia, gegründet bereits 1839 von Friederike Serre. Im Garten stehen kleine Häuschen für die Katzen, die überall herumlaufen können.
Vom Hochplateau, auf dem Maxen liegt, hat man einen weiten Blick ins Land. Man kann im Osten bis weit in die Sächsischen Schweiz sehen, man erkennt den Lilienstein und die Festung Königstein. Das Hochplateau fällt im Osten zum Müglitztal ab mit seinen bewaldeten Hängen. Dort habe ich lange auf einer Bank in der Sonne gesessen und habe ins Tal hinunter gesehen. Der Wind rauschte hinter mir in einem kleinen Wäldchen und ich war mir sicher: Du bist Orplid mein Land. Ich kann und werde niemals hier weggehen.
Am westlichen Ortsrand von Maxen befinden sich alte Marmorsteinbrüche aus einem davon wurde eine Bühne gemacht: Die Naturbühne Maxen. Ganz in der Nähe liegt ein gut erhaltener Kalkofen von 1856, da wurde aus dem Marmor Kalk gebrannt. Den Kalkofen kann man besteigen und von oben hat man nun einen schönen Blick nach Westen.