Umstellung

Wie immer nach den Nachtdiensten leicht depressiv verstimmt. Obwohl vollkommen zerschlagen, hilft da nur eins, raus, raus, raus. In menschenleerer Gegend spazierengehen und dann irgendwo am Waldrand auf einer Bank sitzen, den Grillen und dem Rauschen der Blätter im Wind zuhören.

Festgestellt: Es ist erst Sommer, wenn die Grillen zirpen. Mit der Temperatur hat das gar nichts zu tun.

Zwischennotizen

Kann sehr gute und auch optisch ansprechende To-do-Listen anlegen. Habe aber Probleme bei der Abarbeitung. Das sollte am besten jemand anders übernehmen.

Arbeite sehr gerne am Wochenende, besonders am Sonntag. Die Stadt ist dann morgens so schön menschenleer. Viele Ampeln schlafen noch oder blinken gelb vor sich hin.

Heute Abschiedstour in der Ambulanz. Das letzte Öko-Ei mit Kaffee bei Herrn M. in der Küche verzehrt. Bald nun für Wochen im Hospiz. Keine Angst vor der konzentrierten Begegnung mit Sterben und Tod, nur diffuse Angst zu versagen.

Betonierte Ruhe

Alle Orte, die ich gestern besuchte, waren vollkommen überlaufen. Sehr angenehm war es dagegen im Gewerbegebiet Klipphausen, wo ich schließlich hängen blieb. Ich sollte viel öfter an Feiertagen Gewerbegebiete besuchen, nirgends ist es erholsamer als da. Ich habe nur vier Menschen gezählt. Zwei wohnten offensichtlich dort, ein weiterer hantierte auf einem Platz an LKWs herum und der vierte, ein Asiate, putzte seinen Imbissladen.