Arbeit der Nacht

Nachts in der Pflegefabrik von einem Igel und Katzen besucht worden. Auch von der Polizei, die einen Entflohenen zurück brachten. Letztens sah ich zudem eine Sternschnuppe, des Weiteren wahrscheinlich die ISS und zusätzlich eine Fledermaus in deutlich niedrigerer Flughöhe. Sonst wurde von den Insassen gestürzt, gestorben und durchgedreht, wie man es von ihnen gewöhnt ist. Sitze jetzt aus Rekreationsgründen in einer sich entwickelnden Wildnis auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Zeithain und hadere mit den Nachwehen meiner Migräne.

Malaisen

Migräne, dass die Schwarte knackt. Zum Glück abklingend. Der bewährte Versuch, sie einfach zu ignorieren. Halt die Fresse Gehirn und mach deine Arbeit.
Die Katze wird frech auf die alten Tage, klaut Käse und Wurst vom Tisch. Ansonsten erbricht sie mir etwas viel in den letzten Wochen. Eine Wurmkur und Schonfutter bestellt und einen großen Kanister des bewährten Kotzfleckenentferners. Die Teppiche zeigen mittlerweile interessante Muster.

Haudrauf

Nachts Migräne. Beim Umdrehen im Bett ist höchste Vorsicht geboten sonst schlägt mir ein unsichtbarer Grobian mit seinem Vorschlaghammer besonders hart auf den Schädel, sodass es minutenlang nachhallt. Wenn der Gong im Kopf langsam abebbt, ist es inzwischen Zeit, sich wieder umzudrehen und das Spiel beginnt von vorn. Gegen Morgen lässt die Intensität nach, wahrscheinlich wird der Grobian langsam müde. Am Vormittag Erschöpfung aber auch große Klarheit im Kopf.

Angeschlagen

So viele Nachtdienste wie noch nie. Gestern erstmals wieder ein kurzer Rundgang durchs Revier. Sonne und kräftiger Wind, im Norden eine dunkle Wolkenwand. Auf offenem Felde Begegnung mit zwei Männern, offensichtlich Flüchtlinge, der eine wünscht mir einen »Guten Tag«. Nachts Migräne gegen Morgen immer schlimmer, später langsam verebbend in Benommenheit. Kurze Phasen extremer Klarsicht, dann wieder bleierne Müdigkeit.