Status

Langsam nachlassender Katzenkotze-Geruch im Treppenhaus. Langsam nachlassende Zahnschmerzen und Gereiztheit. Kaum nachlassende Müdigkeit.

Müde

Unerträglich die Arbeit, das politbüroartige lebensferne Geschwurbel der Geschäftsleitung. Unerträglich die Menschen im Supermarkt, fette tätowierte Wichtigtuer mit unerzogenen Kindern. Müde dauernd gezwungen zu sein, sich diese lächerlichen Aufführungen ansehen zu müssen.

Herrndorfs Tagebuch hinterlässt einen starken Eindruck. Gestern einen Storch auf grüner Wiese gesehen.

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Die Migräne ist weg, eine bleierne Müdigkeit und diffuse melancholische Grundstimmung ist geblieben. Die Melancholie ist mir angenehm, sie passt so schön zu mir, doch die ewige Müdigkeit frisst mir den Verstand weg. Mein Kopf läuft unrund und mit halber Kraft, produziert, wenn überhaupt, nur Stückwerk.

Somnolenz

Bin so unglaublich müde. Kein Gedanke fassbar, der über das Unmittelbare hinausgeht. Funktioniere dennoch leidlich dank Autopilot. Welch ein Trost.

Müder Krieger

Bleierne Müdigkeit. Hätte nie gedacht, dass sich Müdigkeit bleiern anfühlen kann. Hielt das für eine Metapher. Doch ab einer gewissen Stufe tut sie das wirklich. Selbst im Mund hat man einen metallischen Geschmack.

Heute zur Abwechslung mal wieder eine Frau enttäuscht. Man soll sich auf seine Kernkompetenzen beschränken. Eine Schülerin wünschte, dass ich ihr Mentor sei. Von offizieller Seite wurde das unterstützt. Ich habe abgelehnt, konnte mich nicht mal zu einer Begründung aufraffen. Jetzt ist sie enttäuscht, was mir leid tut – wie immer.