Stadt-Spaziergang

Diesmal mit N. auf Tour durch das Uni-Viertel im Dresdner Süden. Und gleich noch den Fichte-Turm besichtigt, der zufällig geöffnet hatte. Ich habe N. einen kleinen, weißen Herrnhuter Stern geschenkt. Kam gut an. Denke zudem seit einiger Zeit über Baby-Berkshires nach – noch zu früh?

Fast ein Waldgang

Tour durch Weinböhla mit N. bei trübem Novemberwetter. Ich mag trübes Novemberwetter sehr, das reduziert die Idiotendichte im Freien zuverlässig auf ein hinnehmbares Niveau. Drei Türme wurden besichtigt und Katzen gestreichelt. Widerstandsstrategien gegenüber einem sich übergriffig verhaltenden und immer hysterischer linksdrehenden Obrigkeitsstaat wurden angedeutet: keine Kommunikation, keine Kooperation, Hintertreiben und Sabotieren von Maßnahmen, kalte Verachtung. Später Fischgerichte in Meißen verzehrt.

Landpartie

Mit N. in große Gluthitze eine Runde gedreht. Am Rand des Golkwaldes entlang über Feldwege, durch den Seußlitzer Grund zum Seußlitzer Schlosse hin ging der Spaziergang, dort reichlich gegessen und über die Goldkuppe zurück. N. fehlt analytische Tiefe und politischer Weitblick, sie verspürt aber wie viele das große diffuse Unbehagen. Das ist wenig aber besser als nichts. Unabhängig davon ist es angenehm mit ihr zusammen zu sein. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Und weil sie darüber hinaus jung und schön ist, kann ich alter weißer Mann ein wenig mit ihr angeben.

Allein unterwegs

Habe die in der Ausgangsbeschränkung genannte Wohnortnähe für meinen Spaziergang eigenmächtig etwas weit ausgelegt. Fühle mich in meiner neugewonnenen Systemrelevanz offenbar sehr sicher. Zumindest bin ich von Natur aus sozial distanziert – eine meiner Eigenschaften, welche endlich breite gesellschaftliche Anerkennung findet – sitze also allein auf einer Bank in der Sonne am Fuße eines Basaltberges, höre den Vögeln beim Singen zu, den Hummeln beim Brummen und beobachte Schmetterlinge. Die Systemrelevanz hat Pause.

Ausflug im Nebel

Gestern einen Boselspaziergang unternommen. Die kurze Tour ähnelt der hier beschriebenen Route. Allerdings kein Fernblick möglich. Anfangs nur ein paar Nebelfetzen im Elbtal, die immer dichter wurden. Nach kurzer Zeit war alles komplett zugezogen. Das machte mir aber nichts. Ich laufe gern im dichten Nebel, das hat etwas von Endzeitstimmung. Kaum ein Mensch unterwegs.