Sofortbild

Die Sofortbildfotografie geistert mir immer wieder im Kopf herum (neben vielen anderen Dingen, über die der Autor schweigt). Abgesehen von der Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, sich damit zu befassen, zerfällt die Angelegenheit in zwei Stränge: Fuji Instax oder Impossible Project. Fuji ist mir farblich zu kühl, dafür aber einigermaßen langzeitstabil. Die Impossible Filme als Polaroid Wiedergänger gefallen mir farblich besser, sind aber alles andere als ausgereift. Spaßfaktor als einziger Antrieb ist mir zu wenig, es sollen brauchbare Bilder entstehen, die auch länger als ein paar Tage haltbar sind. Zur Zeit schwanke ich je nach Tagesform zwischen: das Projekt vergessen oder eine aufgearbeitete Polaroid SLR 680 mit allerlei sinnvollem Zubehör anschaffen. Richtig oder gar nicht.

9 Gedanken zu “Sofortbild

  1. eine polaroid zum probieren könntest du von mir haben – ich hab 2 hier im museum. mir sind die impossible- filme einfach zu teuer für das was sie bieten. eine instax hab ich auch aber mit der werd ich nicht so richtig warm ….

  2. Ich kann bisher zu keiner Entscheidung kommen. Neben der Kamerafrage ist es vor allem die Frage der Bildqualität von Impossible, deren Projekt ich im Übrigen großartig finde. Die Filme werden von Generation zu Generation besser aber sind lange noch nicht dort, wo ich sie mir vorstelle. Die Langzeitstabilität macht mir Sorgen und da rede ich nicht etwa von Jahren. Bleibt nur, sie relativ frisch zu scannen. Man kann ja auch ein Projekt daraus machen: Jede Woche scannen, die digitalen Bilder nebeneinander montieren und die zeitliche Veränderung Kunst nennen.
    Es gibt von Impossible auch eine eigene neuentwickelte Kamera, die I-1. Hab ich mir angesehen, ist aber auch raus. Ein begrüßenswerter Anfang, mehr nicht. Wahrscheinlich läuft es wie immer, ich überlege lange hin und her und treffe dann eine mehr oder weniger rational begründete Kurzschlussentscheidung.

  3. das impossible-projekt ist wirklich gut und ich könnte wohl auch mit der ausfallquote leben – aber mein geldbeutel gibt es leider nicht her – 8 bilder für 20 euronen und davon wird nur die hälfte was….

  4. Ja, ist schon recht teuer. Aber in Relation zu meinem üblichen Rollfilm-Prozedere durchaus im Rahmen. Ein Rollfilm kostet etwa 5 Euro mit Entwicklung, Kontaktabzug und Versand lande ich auch bei mehr als 20 Euro pro Film und habe im Format 6×9 auch nur 8 Bilder pro Film (bei 6×7 –> 10 Bilder, bei 6×6 –> 12 Bilder). Nach erster Sichtung bestehen meist nur 50 % meine interne Qualitätskontrolle, nach weiterer Auswahl halte ich am Ende nach technischen und gestalterischen Gesichtspunkten vielleicht 30 % für verwendbar.
    Meine Hauptproblem mit den Impossible-Filmen ist und bleibt die Langzeitstabilität.

  5. das es so teuer ist hatte ich nicht auf dem schirm – ich hatte aber auch nur mit 1, maximal 2 bildern ausfall pro film gerechnet – bei der filmfotografie.
    was die stabilität angeht – ich habe hier ein s/w – impossible-bild vom januar 2013 vor mir liegen – das ist ganz subjektiv gesehen – unverändert. und war ständig dem licht ausgesetzt weil an der wand. da sehe ich gar nicht so das problem.
    aber wenn du probieren willst – ich borg dir die cam gern – musste nur noch nen film kaufen.

  6. Belichtungstechnisch sind fast alle Bilder der Kleinbild- und Rollfilme in Ordnung, der meiste „Ausschuss“ entsteht, weil ich aus gestalterischen Gründen ein oder mehrere Haare in der Suppe finde und sie deshalb verwerfe. Was die Impossible-Geschichte angeht, liegt mein Fokus vor allem auf dem Farbfilm und der ist nach allem was man hört nicht besonders farbstabil. Aber gut zu hören, dass wenigstens die SW-Variante die Zeit einigermaßen schadlos übersteht. Neben all dem macht mir auch das Scannen Kopfzerbrechen. Mit normalem Flachbettscanner an sich problemlos aber durch das Auflegen auf die Glasplatte und der glänzenden Fotooberfläche kommt es zu unschönen Newton-Ring-Bildungen. Es gibt von Impossible einen Scan-Adapter, der das verhindert, der ist aber, bis auf die Spectra-Variante im US-Shop, ausverkauft. Man kann sich was basteln, das ist aber mit meinen zwei linken Händen so eine Sache.
    Ich denke noch ein bisschen darüber nach. Aber vielen Dank für das Angebot.

  7. Ist der Spectra-Film, der auf dem 600’er basiert. Wenn die Aufnahmen schon ein paar Jahre alt sind, müsste die aktuellen Filme einer jüngeren Generation angehören. Ich bin nicht ganz im Bilde welche Generation jetzt aktuell ist, die dritte? Die Farbgebung und die Stabilität wurden jedes Mal verbessert, sind aber lange noch nicht auf dem ehemaligen Polaroid-Niveau. Um die Langzeitfarbstabilität der Impossible Bilder zu verbessern, gab es von Impossible ein Dry Age Kit. Wenn die Bilder richtig durchgetrocknet sind, soll die Farbstabilität wesentlich besser sein. Alles recht umständlich.

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